Was wir glauben

Vorbemerkung

Dieses statement soll deutlich machen, was wir glauben. Wenn wir sagen, was wir glauben, machen wir gleichzeitig auch deutlich, was wir nicht glauben. Unsere Absicht ist es nicht, andere zu verurteilen, die eine andere Erkenntnis haben. Auch unsere Erkenntnis ist nur Stückwerk, also bruchstückhaft, nicht vollständig. (1. Kor 13,9)

Wir wollen mit anderen Gläubigen intensiv in der Bibel forschen, um den Willen Gottes zu erkennen und ihn dann auch zu leben.

Erste Grundlage soll sein, was in (1. Kor 3,11) steht:

"Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus, der Herr!"

Deshalb sind wir auch dankbar für kritische Rückmeldungen.

 

Inhalt:

 

1. Die Bibel

2. Die Dreieinheit Gottes

3. Der Sohn Gottes

4. Der Heilige Geist

5. Der Mensch

6. Die Sünde

7. Die Errettung

8. Die Gemeinde

9. Die Taufe

10. Das Abendmahl

11. Andere wichtige Lehren und Stellungnahmen

 

1. Die Bibel

Wir glauben an die ganze Heilige Schrift, Altes und Neues Testament ohne Apokryphen,

als das von Gott eingegebene Wort Gottes (2.Tim. 3,16-17; 2.Petr. 1,20-21; Hebr. 1,1),

das in der Urschrift unfehlbar (vgl. Matth. 22,29-32; 22,42-45; Joh. 10,33-36),

vollständig ausreichend (Luk. 16,29-31)

und von höchster und endgültiger Autorität ist (Matth. 4,3-11).

Die menschlichen Schreiber der Heiligen Schrift wurden vom Heiligen Geist getrieben (2.Petr. 1,20-21),

so dass die Worte, die sie schrieben, Gottes unfehlbares Wort in menschlicher Sprache ist, das:

 

grammatisch (Matth. 22,29-32; 22,41-46),

historisch (Matth. 12,1-8+40),

dem Zusammenhang entsprechend (Matth. 4,3-11),

und unter der Leitung des Heiligen Geistes ausgelegt werden muss (1.Kor. 2,10-14; Joh. 16,12-13).

 

2. Die Dreieinheit Gottes

Der ewige, souveräne, unveränderliche, in drei Personen existierende Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist ist der Schöpfer alles Seins im Himmel und auf Erden und ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig.

In Ihm befindet sich unbegrenzte Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit, Liebe, Güte und Barmherzigkeit.

 

3. Der Sohn Gottes

Wir glauben an Jesus Christus, den ewigen Sohn Gottes (Mk.2,5-12; Luk. 1,31-32; Joh. 1,1+14+18; 10,30-33; Röm. 9,5; Tit. 2,13; Hebr. 1,8),

der durch den Heiligen Geist in der Jungfrau Maria als wahrer Mensch gezeugt wurde (Jes. 7,14; Matth.1,18-25; Luk. 1,31-35; Gal. 4,4; Phil. 2,5-8).

Als wahrer Gott und wahrer Mensch führte er ein sündloses Leben auf dieser Erde (Joh. 8,46; 18,38; 19,4+6; 2.Kor. 5,21; 1.Petr. 2,22; Hebr. 4,15)

und gab am Kreuz auf Golgatha sein Leben als stellvertretendes und Gott wohlgefälliges Opfer (Matth. 1,21; 20,28; 26,26-28; Joh. 1,29; Apg. 20,28; 2.Kor. 5,21; Gal. 3,13).

Er ist am dritten Tage leibhaftig von den Toten auferstanden (Matth. 28,1-10; Joh. 20,1-19; Apg. 2,22-24; Röm. 1,4;1.Kor. 15,1-23),

leiblich in den Himmel aufgefahren (Apg. 1,9-10)

und sitzt zur Rechten Gottes als unser Hohepriester (Apg. 7,55; 1.Joh. 2,1; Hebr.4,14-16;9,24).

 

4. Der Heilige Geist

Wir glauben an den Heiligen Geist, die dritte Person der Gottheit (Matth. 28,19; Apg. 5,3-4),

der die Welt von der Sünde überführt (Joh. 16,8-11),

der wahre Umkehr und Glauben wirkt (Apg. 5,31; 10,44-48; 11,15-18; Eph. 2,8; Phil. 1,29; 2.Tim. 2,25),

der die Glaubenden zu Kindern Gottes macht (Joh. 1,12-13; 3,5-7; Tit. 3,5-6),

in den Leib Jesu Christi tauft (1.Kor. 12,13; Gal. 3,27),

versiegelt (2.Kor. 1,22; Eph. 1,13-14; 4,30),

bewohnt (Joh. 14,16-17; Apg. 19,2; 1.Kor. 6,19-20),

heiligt (2.Thess. 2,13; 1.Petr. 1,2),

füllt (kontrolliert; Apg. 2,4; 4,8;6,3; Eph. 5,18)

und zu verschiedenen Diensten begabt, beruft und sendet (Apg. 13,2-4; Röm. 12,6-8; Eph. 4,11-16).

Wir glauben, dass der Heilige Geist jedem Gläubigen Gnadengaben gibt, die zum Dienst in der Gemeinde notwendig sind (Röm. 12,4-10).

Wir glauben, dass mit der Bildung des neutestamentlichen Kanons Gott seine Offenbarung an uns abgeschlossen hat. Wir glauben daher, dass die Gaben, die Gott zur Mitteilung und zur Bestätigung der Offenbarung gebraucht hat, aufgehört haben (2.Kor. 12,12; Heb. 2,3-4).

Dies schließt nicht aus, dass der Herr in übernatürlicher Weise in das Leben des Gläubigen eingreift. (Das haben wir auch schon persönlich erlebt!) Dieses souveräne Eingreifen Gottes ist jedoch nicht an Charismen oder Menschen gebunden.

 

5. Der Mensch

Wir glauben, dass Gott den Menschen unschuldig, sehr gut und nach seinem Ebenbilde geschaffen hat (1.Mo. 1,26-27+31; 2,7; 2.Mo. 20,11; Matth. 19,4; Apg. 17,26-29; 1.Tim.2,13), (die Evolutionslehre lehnen wir ab Jes. 29,16).

 

6. Die Sünde

Wir glauben, dass der Mensch willentlich und bewußt gegen Gott, seinen Schöpfer, gesündigt hat (1.Mo. 3,1-13; Röm. 5,12-14; 1.Tim. 2,14) und dadurch über sich selbst und seine Nachkommen geistlichen und körperlichen Tod gebracht hat (1.Mo. 2,17; 3,13-24; Psa. 51,7; 58,4; Röm. 5,12-19; 6,23; 1.Kor. 15,21-22; Eph. 2,1-12),

der die ewige Trennung des unerlösten Menschen von der Gegenwart Gottes zur Folge hat (Off. 20,11-15).

 

7. Die Errettung

Wir glauben, dass der Mensch vor Gott gerecht wird, nicht durch die Werke des Gesetzes (Röm. 3,20; Gal. 2,16),

sondern allein durch das Vertrauen auf Jesus Christus (Röm.3,24+28; 4,5; Eph. 2,8),

der am Kreuz auf Golgatha stellvertretend für uns gestorben ist (Matth. 26,26-28; Röm.3,24; 2.Kor. 5,21; Eph. 1,7; 1.Petr. 1,18-19; 2,24-25),

dass die Glaubenden durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist zu neuem Leben geboren werden (Joh. 1,12-13; 3,3-7; Tit. 3,5-6; 1.Petr. 1,3+23; Jak. 1,18).

 

8. Die Gemeinde

 

Die universale Gemeinde

Wir glauben, dass alle wahrhaftig Wiedergeborenen, zum Zeitpunkt der Wiedergeburt, vom Heiligen Geist in den Leib Jesu Christi (die universale Gemeinde, deren Haupt Jesus Christus ist, und zu der alle Wiedergeborenen gehören) getauft werden (1.Kor. 12,13; Gal. 3,27; vgl. Kol. 1,18+24),

dass die neutestamentliche Gemeinde an Pfingsten durch die Ausgießung des Heiligen Geistes entstanden ist (Apg. 1,5; 2,1ff.; 10,44-48; 11,15-17; 1.Kor. 12,13).

 

Die örtliche Gemeinde

Wir glauben, dass die Gläubigen sich in örtlichen Gemeinden

zum Lobpreis Gottes,

zur Anbetung,

zum Gebet,

zur Gemeinschaft,

zur Verkündigung und

zum Lehren des Wortes Gottes,

zur gegenseitigen Stärkung und Hilfeleistung und

zur Ausübung der symbolischen Handlungen versammeln sollen.

(Apg. 2,42-47; 14,23; 1.Kor. 11,17-34; Hebr. 10,25)

Wir glauben, dass der Herr seiner Gemeinde zwei symbolische Handlungen geboten hat, nämlich

die Taufe der Gläubigen durch Untertauchen (Matth. 28,19; Apg. 2,38+41) und

das Abendmahl (Mahl des Herrn, Brotbrechen; Matth. 26,26-28; Apg. 2,42; 20,7; 1.Kor. 11,17-34).

 

9. Die Taufe

Wir glauben, dass die Taufe durch Untertauchen eine symbolische Handlung ist, die die Erlösung des Gläubigen auf bildhafte Weise darstellt und ein Bekenntnis des Täuflings ist:

dass er seiner Vergangenheit abgesagt hat,

dass er ein neuer Mensch geworden ist, und

dass er zur Gemeinde Jesu Christi gehört (Matth. 28,19; Mk. 16,16; Apg. 2,41; 8,12; 8,35-39; 9,19; 10,44-48; 19,3-5; 1.Petr. 3,21; vgl. Röm. 6,3-4; Kol. 2,12).

 

10. Das Abendmahl

Wir glauben, dass das Abendmahl (Mahl des Herrn, Brotbrechen) eine symbolische Handlung ist und auf symbolische Weise unsere Teilnahme am Erlösungswerk Jesu Christi darstellt (Matth. 26,26-28) und uns

zur Erinnerung,

Danksagung,

Verkündigung und

Hoffnung gegeben ist (1.Kor. 11,23-26).

Der Teilnahme am Abendmahl soll eine ernstliche Selbstprüfung mit dem Ziel der Selbstkorrektur und der Versöhnung vorausgehen (1.Kor. 11,28-31).

 

11. Andere wichtige Lehren

 

Die Heiligung

Wir glauben, dass die wahrhaftig Wiedergeborenen:

in einem neuen Leben der Heiligung und Absonderung von allem Bösen leben sollen

(Röm. 6,12-19; 8,1-16; 1.Kor. 5,11-13; 2.Kor. 6,14-7,1; Gal. 5,16-25; Eph. 4,17-6,9; Phil.4,8-9; Kol. 3,1-25; 1.Thess. 4,3; 2.Thess. 3,6+14-15; 2.Petr. 1,3-11; 1.Joh. 2,29; 3,9; 4,7; 5,1; 5,4+18; 2.Joh. 7-11),

ihrem Herrn mit Freuden dienen

(Röm. 7,4; 2.Kor. 5,15; Eph. 2,8-10; 1.Thess. 1,9; Tit. 2,14; 3,8; Jak.2,14-26)

und vom Vater auf den Tag Jesu Christi bewahrt werden

(Joh. 10,28-29; Röm. 8,1+10-11+28-39; Phil. 1,6; 2,13; 1.Petr. 1,4-5).

 

Die Leitung und der Auftrag der örtlichen Gemeinde

Wir glauben, dass es in der örtlichen Gemeinde nur zweierlei leitende Verantwortungsträger gibt (Phil. 1,1; 1.Tim. 3,1-13),

die Verantwortung der Ältesten (die Ältesten werden auch Hirten und Aufseher genannt; Apg. 20,17+28; Tit. 1,5+7; 1.Petr.5,1-4; ihre Qualifikationen werden in 1.Tim. 3,1-7 und Tit. 1,5-11 genannt; die Bibel kennt keine Frauen im Ältestendienst) und

die Verantwortung der Diakone (deren Qualifikationen in Apg. 6,3; 1.Tim. 3,8-13; und Röm. 16,27 gegeben sind).

 

Wir glauben,dass die örtliche Gemeinde unabhängig ist: Sie hat das Recht und die Pflicht:

der Selbstversorgung,

der Selbstverwaltung,

der Zurechtweisung von Gemeindegliedern, sowie die Pflicht der Entscheidung von Streitigkeiten zwischen Gemeindegliedern

(Matth. 18,15-18; Apg. 15,19-22; 20,17-28; 1.Kor. 6,1-8; Gal. 6,1; 1.Thess. 5,12-15; 1.Tim. 5,17),und

dass es die Aufgabe der gesamten Gemeinde ist, die Botschaft der Erlösung auf der ganzen Welt zu verkündigen (Missionsauftrag; Matth. 28,18-20; Apg. 1,8; 13,1-3).

 

Israel und die Gemeinde

Wir glauben, dass Israel das von Gott erwählte Volk ist und dass Gott die Verheißungen an Abraham und seine Nachkommen noch erfüllen wird;

dass die Verwerfung Israels zeitlich begrenzt ist und ein Ende haben wird, wenn Jesus Christus wiederkommen wird, um das messianische Friedensreich auf dieser Erde aufzurichten. Luk. 11,24; Apg. 15,14-18; Röm. 11,25-32.

Wir glauben, dass die Gemeinde Jesu Christi nicht ein "neues Israel" ist, das das ethnische Israel (aus den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs abgelöst hätte), sondern ein "neuer Leib (Körperschaft)" , der aus Wiedergeborenen aus dem Volk Israel und aus den Nationen besteht (Eph. 2,11-22; Gal. 3,26-29).

Gott sammelt sich jetzt seine Gemeinde aus allen Völkern.

Nachdem die Sammlung der Gemeinde abgeschlossen ist, wird sich Gott mit seinem Heilsplan wieder dem Volk Israel zuwenden. Luk. 11,24; Apg. 15,14-18.

 

Die zukünftigen Ereignisse

Wir glauben, dass die ganze Gemeinde Jesu Christi entrückt werden wird (die Toten in Christus werden auferstehen; Joh. 14,1-3; 1.Kor. 15,51-58; 1.Thess. 4,13-18; Off. 3,10; 5,9).

 Wir glauben, dass Jesus Christus persönlich wiederkommen wird um mit den Gläubigen auf dieser Erde das messianische, tausendjährige Friedensreich aufzurichten (2.Sam. 7,12-16; Jes. 9,5-6; Sach. 12,10; 14,4-11; Luk. 1,32-33; Apg. 15,15-17; Phil. 2,9-11; Jud. 14; Off. 19,6-20,6), zu welchem er die Gläubigen des Alten Testamentes auferwecken wird (Dan. 12,2-3; Off. 20,4-6),

Wir glauben, dass nach dem tausendjährigen Reich alle Ungläubigen leiblich auferstehen werden zum Gericht am großen, weißen Thron (Dan. 12,2; Off. 20,5+11-15), wo sie zur ewigen Gottesferne unwiderruflich verurteilt werden.

Wir glauben, dass er einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird, in denen Gerechtigkeit wohnt (Jes. 65,17; 2.Petr. 3,13), wo die Erlösten in ewiger Herrlichkeit in Gemeinschaft mit Gott leben werden (Off. 21,1 - 22,5).

 

Die Gemeinde und Staat

Wir glauben, dass der Staat von Gott zur Erhaltung der Ordnung eingesetzt ist, und dass seinen Gesetzen und Verpflichtungen, sofern sie nicht im Widerspruch zu dem Gehorsam gegenüber Gott stehen, nachzukommen ist. Die Funktionen und Verantwortung von Gemeinde und Staat sind unterschiedlich und dürfen deshalb nicht vermischt werden. Das Gebet für die Obrigkeiten ist eine ernste Pflicht des Christen. (Apg. 5,29; Röm. 13,1-7; 1.Tim. 2,2; 1.Pet. 2,13-17).

 

Stellungnahme zur ökumenischen Bewegung

Wir bekennen uns zur geistlichen und biblischen Einheit aller wahren Christen, ungeachtet der Konfession (1.Kor. 12,13; Eph. 4,4). Wir distanzieren uns aber von Versuchen, organisatorische Einheit christlicher Gruppierungen auf Kosten der biblischen Wahrheit zu produzieren.

Die Bibel lehrt sehr deutlich, dass die Gläubigen sich von Irrlehrern und allen Vertretern von Irrlehren absondern müssen. (Röm. 16,17; 2.Kor. 6,14 - 7,1; 2.Thess. 3,6+14-15; 2.Tim. 3,1-5; Tit. 3,10; Judas 17-19).